Mit und Ohne – Berliner Clubs reagieren unterschiedlich auf den Wegfall der Maßnahmen

Vom 01.-03. April begleiteten Studienassistent*innen im Rahmen des Forschungsprojektes Hygieia erneut die Einlasssituation an Clubs. Bei den drei Berliner Clubs Mensch Meier, Æden und Beate Uwe dokumentierten sie Einlasszeiten, -kontrollen und den Umgang mit Hygienemaßnahmen wie Abstand, Mund-Nase-Bedeckung oder Nachweis des Impfstatus.
Mit Öffnung der Clubs bis zum frühmorgendlichen Einlassende haben Tandems Freitag- und Samstagnacht vor den Türen Besucher*innen gezählt, die Wartezeiten gemessen und festgehalten, welche Maßnahmen umgesetzt wurden. Vor einer abschließenden, ausführlichen Auswertung gibt es schon jetzt folgende Zwischenergebnisse:

  • Die Wartezeiten vor den Türen der Clubs sind im Vergleich zum Einlass während der Pilotuntersuchung im Dezember wesentlich verkürzt. Hintergrund ist u.a. die Abschaffung des Nachweises des Impfstatus plus Testergebnis.
  • Die Clubs handeln unterschiedlich. Die einen kontrollieren den Impfstatus, die anderen nicht.
  • Die Verunsicherung ist groß, Abenddienstleiter äußern sogar, dass sie keine Impfzertifikate mehr aufgrund des Datenschutzes überprüfen, dürfen.
  • Ein Club hat Freitagnacht weiterhin den Status nach 2G+ geprüft und ist Samstagnacht dazu übergegangen, von allen Besucher*innen einen tagesaktuellen Schnelltest zu fordern, unabhängig vom Impfstatus.
  • Trotz Aufhebung der Maßnahmen, haben die Besucher*innen am ersten Tag freiwillig und aus Gewohnheit die Impfnachweise vorgezeigt und Masken am Einlass aufgesetzt.

Hygieia ist ein Vorhaben der Alice-Salomon-Hochschule Berlin (Prof. Dr. Claudia Winkelmann) und der Berliner Hochschule für Technik (Prof. Thomas Sakschewski) und erforscht seit April 2021 die Anwendung und Folgen von Hygienekonzepten und Infektionsschutz in der Veranstaltungsbranche. Das Projekt wird durch das Institut für angewandte Forschung (IFAF Berlin) gefördert.

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